Rückblick 2007

Doppelkonzerte mit dem Handharmonika-Club Rheinweiler
„Mögen all die wunderbaren, heiteren, besinnlichen, traurigen und fröhlichen Akkordeonklänge unsere Jutta erreichen….“.
Treffender hätte es die erste Vorsitzende des AOG, Gaby Dolabdjian, in ihrer Begrüßungsrede zum Doppelkonzert 2007 mit dem Harmonikaclub Rheinklang Rheinweiler im HDB nicht formulieren können. Zwei Orchester, zwei gemeinsame Doppelkonzerte, ausgelöst durch den tragischen Tod von Jutta Kuhny, welche beiden Orchestern angehört hat. Zur musikalischen Umrahmung der Trauerfeier hatte sich ein kleines Ensemble gefunden, besetzt mit Spielern aus beiden Orchestern. Hierbei wurde auch die Idee geboren, gemeinsam noch 2007 ein Doppelkonzert zu veranstalten.
Es wurden gleich zwei Doppelkonzerte, eines in Grenzach, eines in Rheinweiler, und beide wurden für Zuhörer, Spieler und Dirigenten unvergesslich. Den Auftakt machte das Doppelkonzert am 17. November in Grenzach. Unter der Leitung von Frieder Glaser entführte die Akkordeongemeinschaft Rheinweiler/Efringen-Kirchen die Gäste im vollbesetzten Haus der Begegnung in die Welt der modernen Rock- und Popmusik mit Stücken wie Bohemian Rhapsody, Music von John Miles oder dem legendären Root Beer Rock von Billy Joel, um nur einige zu nennen. Petra Geugelin führte die Zuhörer durch das Programm der Gäste mit interessanten Details über die vorgetragenen Stücke und Komponisten. Das Publikum war begeistert, wurden doch die Oldies, Swing-, Jazz- und Ragtime-Rhythmen mit dem richtigen „Drive“ vorgetragen.

Doppelkonzert 2007_1

Nach der Pause war das Aktivorchester des AOG unter der Leitung von Tanja Rauschenberger an der Reihe, startete beschwingt mit „La Rapida“ von Costino, bevor Gaby Dolabdjian dem Orchester mit Genuss einen Brief von Stevan Divjakovic, dem Komponisten der Sinfonietta Dramatica, vorlesen konnte: In diesem wurde die geplante Konzertreise des AOG nach Novi Sad (Serbien) an Pfingsten 2008 definitiv bestätigt, diverse Konzerte, unter anderem auch mit dem berühmten Orchester aus Novi Sad (für die „älteren“ Semester unter den Lesern: das Orchester aus Novi Sad war unter der Leitung von Frau Simin im Jahre 1988 zu Gast in Grenzach, dessen Auftritt führte zu wahren Begeisterungsstürmen unter dem Publikum). Nach der Sinfonietta ging die Reise weiter nach Afrika, mit zwei Sätzen aus der Keniade, gefolgt vom Ungarischen Tanz Nr. 1 sowie der Filmmusik zu „Fluch der Karibik“.

Doppelkonzert 2007_2

Im Anschluss an das Konzert blieb noch Zeit, mit den Gästen aus Rheinweiler an Gläschen zu trinken, eine Gulaschsuppe zu essen oder eine flotte Polonaise über das Parkett des HDB zu machen.
Eine Woche später ging es zum Gegenbesuch in die Rheinhalle nach Rheinweiler. Auch diese war gut besetzt, das Programm war gleich, nur in umgekehrter Reihenfolge. Diesmal begann das AOG den Konzertabend. Auch hier zeigte sich das Publikum nach dem Konzertabend begeistert und bei den Akteuren auf der Bühne bestätigte sich wieder einmal der „Verdacht“, dass die Akustik im HDB nicht wirklich für Konzerte geeignet ist, diese war in der vergleichsweise schlichten Mehrzweckhalle in Rheinweiler um Welten besser, sehr zur Freude von Spielern und Dirigenten.
Nach dem Konzert konnte sich jeder bei Chili und dem äußerst leckeren Kuchen von Thomas Kunzelmann stärken, bevor der letzte von zwei unvergesslichen Konzertabenden zu Ende ging.

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Hüttenwochenende der AOG-Jugend

Hütte 2007_1

von Sophie Wintrich, 12 Jahre
Am Samstag, den 22. September, als die Sonne ihre ersten Strahlen schickte, trafen sich das Ensemble und das Jugendorchester des AOG vor ihrem Probelokal.
Doch es war kein gewöhnliches Treffen zum üben, nein, der Sinn des Zwecks war das Hüttenwochenende, das bevorstand. Nachdem wir uns in die Autos verteilt hatten, ging
es zur Hütte. Gut im Wald versteckt, über einem See, sollten wir das Wochenende verbringen. Nach der Zimmeraufteilung ging es gleich runter ans Üben. Alte, neue, kurze, lange, langsame und schnelle Stücke übertönten das Gezwitscher der Vögel. Zum Mittagessen gab es Spagetti Bolognese. Mit mehr oder weniger vollem Magen durfte sich erst mal jeder beschäftigen wie er wollte. Im Wald, beim Twister oder anderen Spielen hatte jeder seinen Spaß. Nachmittags wurde wieder geübt. Die Stimmen des Ensembles hatten sich in die Räume aufgeteilt. Später wurde im Wald gespielt, im Zimmer gelesen oder einfach gequatscht. Zum Abendessen gab es belegte Brote. Dann stand die Nachtwanderung an. Die Kegel der Taschenlampen spendeten viel Licht und so fanden wir diesmal schnell zur Hütte zurück. Das Geschenkchen-
spiel, das wir jedes Jahr spielen war echt lustig. Nachdem jeder das Geschenk ausgepackt, das er sich ausgesucht hatte wurde gewürfelt und die Geschenke gingen von Hand zu Hand. Irgendwann hatte dann jeder seinen endgültigen Gewinn vor sich liegen. Mit Musik und Knabberzeug bis hin zur Pyjamaparty, die sich bis nach Mitternacht erstreckte. Bis dann endlich Ruhe eingekehrt war, war es früh morgens.
Am Sonntag gab´s zum Frühstück wieder belegte Brote. Dann wurde wieder geübt. Nach dem wir ´´Kinder lernen von Kindern´´ gespielt hatten und dabei viel gelacht haben, gab es Reis und Geschnetzeltes zum Mittagessen. Irgendwann wurden dann die Zimmer ausgeräumt und die Autos gepackt. Als alles verstaut war ging es dann zum Probelokal. Auf der Fahrt schliefen die meisten. Auch in Grenzach dann war keiner richtig fit. Trotzdem war es ein sehr schönes Wochenende.

Hütte 2007_2

von Florian Schmidt, 12 Jahre
Am 22.September 2007 waren wir auf einer Hütte in Wieden. Die Fahrt hat ungefähr eine Stunde gedauert und alle hatten natürlich ihr Akkordeon dabei. Als wir ankamen wurden erst einmal die Betten bezogen. Die Zimmer der Kinder hatten Doppelstockbetten. In einem Zimmer der Erwachsenen gab es ein Dreistockbett (da sollte die Tanja schlafen) und einzelne Betten. Dann wurden die Akkordeons ausgepackt und wir haben fleißig geübt. Nach dem üben gab es dann Mittagessen, es gab Spagetti mit Tomatensoße. An diesem Tag haben wir noch einmal geübt und Theorie gemacht.
Aber es wurde natürlich nicht nur geübt, sondern wir haben auch viele Spiele gespielt, denn der Spaß durfte ja auch nicht fehlen. Am Abend machten wir eine Nachtwanderung, das war sehr lustig denn wir haben auch noch Ziegen gesehen. Als wir zurück kamen spielten wir ein Spiel, wo jeder ein kleines Geschenk bekam.

Hütte 2007_3

Nach dem Spiel veranstalteten wir dann eine Party mit noch vielen anderen Spielen und Knabbersachen. Nach der Party gingen dann alle schlafen. Am nächsten Morgen gab es
um 9.00 Uhr Frühstück und nach dem Frühstück wurde wieder fleißig geübt und Theorie gemacht. Links von dem Haus gab es einen Stromzaun und Georg dieser Lausebengel hatte fast jedem einen Schock verpasst. Dann gab es Mittagessen es gab Reis mit Geschnetzeltem. Nach dem Mittagessen hieß es zusammenpacken, weil wir bald abfuhren. Um 14.00 Uhr fuhren wir dann zurück. Die Rückfahrt dauerte auch wieder eine Stunde. Als wir am Probelokal ankamen wurden alle abgeholt. Und leider war dann das schöne Hüttenwochenende beendet.

Hütte 2007_3

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Einweihung Orgel St. Anna
Aus der Kirche des Bergdorfes S.Anna di Stazzema oberhalb Pietrasanta erklingt festliche Orgelmusik: man schreibt den 29. Juli 2007. Das hatte es zum letzten Mal vor genau 63 Jahren bei der Taufe der kleinen Anna gegeben. Wenige Tage später fiel das Dorf einem Massaker der SS zum Opfer; dabei wurde auch die Orgel zerstört.
Vor fünf Jahren rief ein Musikerehepaar aus Essen eine Spendeninitiative ins Leben: durch die friedensstiftende Universalsprache der Musik sollte S.Anna wieder eine Orgel bekommen. Im vergangenen Jahr hatte das Akkordeon-Orchester Grenzach auf Betreiben von Hans-Frieder Westphal in Pietrasanta ein Benefizkonzert zugunsten der Orgel gegeben; der Gemeinderat von Grenzach-Wyhlen hat den erspielten Betrag noch aufgestockt. Am vergangenen Wochenende hatte eine kleine Delegation der Grenzacher Akkordeonisten mit Hans-Frieder Westphal, der aus gesundheitlichen Gründen 2006 nicht dabei sein konnte, und Gaby Dolabdjian, Vorsitzende von AOG und Komitee für Städtepartnerschaften, an den sehr bewegenden Einweihungsfeierlichkeiten teilgenommen.

Orgel S. Anna

Die neue Friedensorgel von S.Anna, der ”moralischen Hauptstadt der Toskana”, wie der toskanische Regionalpräsident Martini den Ort nannte, solle zur Versöhnung und Völkerverständigung erklingen und von nun an nie mehr verstummen.

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Spiel und Spaß in der Teamwelt – der etwas andere Ausflug
Spiel und Spaß in der Teamwelt – unter diesem Motto kamen am 22. Juli über 60 Kinder und 30 Erwachsene aus 7 Akkordeon-Vereinen zum Bezirksausflug in den Schwarzwald.
Einmal im Jahr organisiert der Deutsche Harmonika Verband einen Ausflug für alle Kinder und Jugendlichen der Vereine des Bezirks Dreiländerecke. In diesem Jahr lud der DHV in die Teamwelt in Höchenschwand ein, wo es neben der Hauptattraktion, dem Hochseilgarten, noch viele andere Aktivitäten gibt.

Teamwelt 2007_1

Nach einer kurvenreichen Fahrt durch das schöne Wehra-Tal und einer ungeplanten Schluchsee-Umrundung war auch Grenzach am Ziel angekommen – mit von der Partie Pia Kohler, Nepomuk Kindermann, Myriel Rutschmann, Katharina Schmidt und Sandra sowie Ramona Ruch, als Begleitpersonen Gerald Kindermann, Daniel Neddermann und Daniela Storrer. Und im Schlepptau das schöne Wetter, das sich pünktlich freie Bahn durch die Wolkendecke verschaffte.

Teamwelt 2007_2

Vier Aktivitäten standen zur Auswahl: Die einen kletterten todesmutig das Adrenalinbarometer hinauf, einen 5m-Baumstamm, stellten sich darauf und sprangen in die Tiefe, andere stürzten sich in der Riesenschaukel in den freien Fall und pendelten hoch oben über dem Gelände. Bei der Naturralley quer durch den Wald wurden den Teilnehmern an verschiedenen Stationen Fragen zum Schwarzwald und den heimischen Tieren gestellt, die bei der Siegerehrung auch aufgelöst wurden. Bei der Bauernolympiade waren erst die Sinne gefragt, dann Geschick: Verschiedene Gegenstände mussten per Geruch, Geschmack und Gefühl erkannt werden. Danach waren die Kinder beim Hufeisenwerfen, Wettnageln und Sägen gefordert. Für jeden war etwas dabei.

Teamwelt 2007_3

Im Anschluss kamen alle zum gemütlichen Grillen auf einem nahe gelegenen Grillplatz zusammen. Frisch gestärkt machten wir Grenzacher uns dann noch auf, den Rothaus-Turm zu besteigen: 42 Meter und über 200 Stufen. Aber dafür Sicht über den Schwarzwald so weit das Auge reicht. Das hat sich gelohnt.
Es hat wieder mal allen sehr viel Spaß gemacht. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an die Begleiter und Fahrer. Übrigens: Der nächste Grenzacher Spielenachmittag ist schon in Planung und nach Weihnachten geht es mit dem DHV in die Eisdisco. Ausschreibung folgt!

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Schülerkonzert 2007
Am Sonntag, 24. Juni 2007 fand zum 1. Mal ein AOG-Schülerkonzert statt, das die Mädchen und Jungen zusammen mit Tanja Rauschenberger für ihre Eltern, Verwandten und Freunde veranstalteten. Die rund 30 Kinder und Jugendlichen zwischen 7 und 17 Jahren hatten sich im Musikpavillon des Bildungszentrums am Nachmittag eingefunden. Sie hatte wie ein großes Orchester Platz genommen. Um die Aufregung vor den Soloauftritten möglichst gering zu halten, ließ Tanja Rauschenberger immer 3 bis 4 Kinder als Kleingruppe aus dem großen Rahmen heraustreten, und eines davon spielte dann mindestens ein Stück nach Wahl, manchmal bis zu drei Stücken die ganz Eifrigen, wobei das Niveau innerhalb der Kleingruppe in etwa gleich war. Die Kinder fühlten sich offensichtlich wohl auf diese Art und Weise, weil sie nicht allein waren, sondern andere neben sich hatten und die große Gruppe ihnen den Rücken stärkte.

Schülerkonzert 2007

So wurde auch das gesamte Konzert von allen Anwesenden sehr positiv aufgenommen und mit viel Beifall bedacht. Im Anschluss daran gab es für Klein und Groß einen Umtrunk im Freien. Und auf die Kinder wartete eine besondere Überraschung: der italienische Eiswagen kam vorgefahren und belohnte die jungen Künstlerinnen und Künstler mit hausgemachtem Eis!
Aufgrund der großen Resonanz wird es im Sommer 2008 die nächste Auflage des Schülerkonzerts geben. Man darf gespannt sein, welche Fortschritte sich bei den Kindern und Jugendlichen feststellen lassen! Wem das Warten auf den Sommer 2008 zu lange dauert, der kann die Kinder bei der Weihnachtsfeier am 4. Advent erleben!

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9. Internationales Word Music Festival 2007
Bereits zum dritten Mal nahm das Aktivorchester des AO Grenzach am 9. Internationalen World-Music Festival in Innsbruck teil. Vom 17.-20. Mai 2007 dauerte das Spektakel in der Stadt am Inn. Über 300 internationale Orchester und Spielgruppen mit rund 10000 Akkordeonisten nahmen an dem Wettstreit teil. In der Höchststufe, also der schwierigsten aller Spielstufen, in dem das Akkordeon-Orchester angetreten war, waren 33 namhafte Orchester vertreten. Die Freude beim AOG war groß, erreichte man doch mit 42.6 Punkten die Bewertung "hervorragend" und einen ausgezeichneten 6. Platz. Zum dritten Mal in Folge hatte man sich damit schon einen vorderen Rang unter den ersten 10 erspielt.
Doch vor dem Erfolg hieß es am 17. Mai zunächst einmal: früh aufstehen. Da man um 15 Uhr im Hotel "Grauer Bär" in Innsbruck erwartet wurde, sollte der Bus pünktlich um 6 Uhr in Grenzach abfahren, was man für Grenzacher Verhältnisse mit nur 10 Minuten Verspätung auch problemlos erreichte. Der Donnerstag war ein komplett verregneter Tag, dementsprechend grau präsentierten sich die Alpen bei der Fahrt über Vorarlberg ins Tirol, was jedoch aufgrund der vielen Tunnel auf der Strecke der Stimmung im Bus keinen Dämpfer verpasste. Das berühmt berüchtigte Tunnelbier schmeckte, und in Erwartung der großen Ereignisse musste auch so mache Sektflasche daran glauben. Ein letztes Mal holte sich die trotz Schmuddelwetter frohe Truppe nasse Socken beim Gang zum Abendessen, danach strahlte die Sonne über Innsbruck - sicherlich ein gutes Omen für die bevorstehenden Wertungsspiele. Am Vorabend des grossen Auftritts krabbelte (fast) alles zeitig ins Bett, um die Kräfte für den Freitagnachmittag aufzusparen.
Nur wenige ließen sich am Freitag Vormittag auf das Wagnis ein, die Vorträge von ein paar Orchestern anzuhören, die in der gleichen Kategorie starteten - eine Aktion, die nicht bei jedem zur Beruhigung beitrug. So zog es einige am Freitagvormittag dann doch in die Stadt, um noch das eine oder andere Souvenir zu kaufen oder um einen Blick auf das berühmte Goldene Dacherl zu werfen. Um 13 Uhr stand die letzte Probe vor dem großen Auftritt auf dem Programm. Wie an solchen Tagen üblich kam es hier zu Startschwierigkeiten, da der Glöckner noch die Müllheimer Freunde anhören wollte und sich damit in der Zeit vertat. Die beiden Vortragsstücke, "Ouvertüre" und "Sinfonietta Dramatika" von Stevan Divjakovic wurden durchgespielt, hier und da versuchte Tanja Rauschenberger noch etwas zu korrigieren, aber kurz vor einem Wertungsspiel ist das Orchester nicht mehr aufnahmefähig. Man entschloss sich, es einfach laufen zu lassen; auf der Bühne gelten schließlich wieder eigene Gesetze und Tempi. Dies zeigte sich gleich am Anfang, bevor es eigentlich losging, weil der Laptop der Elektronien, mit welchem die entzückenden Töne erzeugt werden, streikte. Man hatte dieses Problem befürchtet, aber nicht erhofft, und zum Glück einen Ersatzlaptop am Vorabend noch mit der nötigen Software ausgestattet - es konnte also losgehen. Unter den kritischen Augen der Jury und eines Spezialgastes spielte das Orchester seine Wertungsstücke. Zumindest das Publikum war begeistert und bescherte dem Orchester mit seiner Dirigentin Tanja Rauschenberger einen äusserst kräftigen Applaus.
Tanja Rauschenberger wollte schon von der Bühne eilen, als ihr ein besonderer Gast vorgestellt wurde. Kein anderer als der Komponist und ihr früherer Professor Stevan Divjakovic selbst kam auf die verdutzte Dirigentin zu; er hatte die Uraufführung der Akkordeon-Bearbeitung seiner "Ouvertüre" miterlebt. Diese Überraschung hatte sich die erste Vorsitzende Gaby Dolabdjian erst eine Woche vor dem Festival für Tanja ausgedacht, war doch Divjakovic einst Tanjas Lehrer und beide hatten sich seit 19 Jahren nicht mehr gesehen.

Innsbruck 2007

Die Freude bei allen war riesengroß, fand Divjakovic doch lobende Worte für die Interpretation der Grenzacher Akkordeonisten - zumindest fand der Komponist seine Stücke richtig verstanden, und was kann man sich mehr wünschen, egal was die Jury schlussendlich dazu sagt. Nach dem Abendprogramm (Musical-Revue "Spurensuche Akkordeon - einmal um die ganze Welt", "Operassion, Tango Nuevo, Originalmusik von Astor Piazolla" oder der Akkordeon-Gala mit dem Preisträger des letzten Festivals, dem Nürnberger Akkordeonorchester, dem Orchester des Hohner Konservatoriums, dem Landesjugend-Akkordeonorchester Bayern und "Art of Accordion", einem Ensemble des Hohner-Konservatoriums Trossingen) ging es ins Hotel. Der Abend wurde lang - man hatte sich viel zu erzählen, und die Hotellobby war der ideale Treffpunkt für das Orchester, das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten. Ein paar Gläser von Divjakovics selbstgebrannten Schnäpsen halfen hier mit, ebenso die aus der Heimat mitgebrachten eisernen Reserven an Tannenzäpfle und Sekt. Als auch hier nichts mehr vorhanden war, kam die Hotelbar noch zu ihrem Geschäft und steuerte ein paar Flaschen Rotwein zum gelungenen Abend (Nacht) bei.

Etwas zerknittert stiegen einige am Samstagmorgen aus dem Bett, teilweise zu einer Zeit, an der ein harter Kern gerade erst ins Bett ging. Den Samstag genoss man mit dem Anhören diverser Vorträge bei den Wertungsspielen, beim Flanieren in der Innenstadt von Innsbruck oder beim Kurieren der Folgen vom Vorabend. Am Abend fand wieder der "Abend der Nationen" statt. In fünf verschiedenen Lokalitäten der Messe spielten diverse Formationen und Bands auf und bescherten den Besuchern einen ausgelassenen Abend. Nach dem Programm war die Runde in der Hotellobby im Vergleich zum Vorabend etwas kleiner.
Am Sonntag wurde es schließlich spannend. Zum grossen Finale mit Preisverleihung trafen sich alle in der Olympia-Eishalle. Die Nerven der AOG-ler wurden auf eine harte Probe gestellt, musste man doch sage und schreibe die Ehrung von 294 anderen Orchestern und Formationen abwarten, bevor man den Namen vom eigenen Orchester hören durfte. Das Ergebnis stimmt, und das Orchester darf stolz darauf sein, in der Liga der Höchstklasse mit vielen Profiorchestern so weit vorne mitzuspielen. Beim anschliessenden Sektempfang vor dem Bus wurde tolle Ergebnis des AOG gefeiert. Für einige kam es doch zu Überraschungen – Musik kann eben nicht exakt wie ein 100-Meter Lauf bewertet werden.
Daheim wurde die Bande mit Begeisterung empfangen, sogar Bürgermeister Jörg Lutz und seine Frau kamen ans Probelokal, um dem Orchester ihr Kompliment auszusprechen.
2008 wird es mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einem weiteren Höhepunkt kommen: Divjakovic war so begeistert, dass er das Orchester aus Grenzach in seine Heimat Novi Sad in Serbien einlud. Tanja Rauschenberger hat dort einst studiert, und wenn alles klappt, dann wird Grenzach eines (oder mehrere) Konzerte in ihrer alten Heimat geben, auch unter den strengen Augen einiger ihrer ehemaligen Professoren. Was ist schöner, als wenn ein Komponist von der Interpretation seiner Musik so begeistert ist - auch wenn das Juroren anders sehen.

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Maiwanderung 2007
Am 1. Mai wagten sich einige vom harten Kern trotz des schönen Wetters in den Wald rund um Grenzach.

Maiwanderung 2007

Diverse Stationen wurden beim Zug durch den Grenzacher Wald angesteuert. Via Schwarzwaldverein, Dängeligeist, Hornfelsen, Schützenhaus landete die fröhliche Truppe zum Abschluss bei den Naturfreunden. Klein und Gross waren begeistert, ein so schönes Wetter hat es an einem 1. Mai schon lange nicht mehr gegeben. Schade nur, dass von dem so grossen Orchester nur wenige den Weg zum Treffpunkt um 10 Uhr an der Sparkasse fanden.


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Bezirkswertungsspiele DHV-Breisgau 2007
Das Aktivorchester des AO Grenzach spielte am 06. Mai 2007 beim DHV-Bezirkstreffen des DHV-Bezirks Breisgau mit. Eigentlich sollten auch im DHV-Bezirk Dreiländerecke Wertungsspiele stattfinden, aber diese fanden mangels Teilnehmer leider nicht statt.
Um vor dem Internationalen Musikfestival in Innsbruck noch zu einer "Generalprobe" zu kommen, entschloss sich das Orchester kurzerhand, eben im Nachbarbezirk Breisgau mitzumachen. Man darf dort zwar nur "ausser Konkurrenz" mitspielen, taucht somit nicht in der Rangliste auf und kann auch nicht Bezirksmeister werden, aber Bewertungspunkte werden vergeben und diese sprechen auch ohne Rangliste für sich.
Denn die Freude bei den Grenzacher Spielerinnen und Spieler war riesengross, erreichte man doch mit 48.3 Punkten das Prädikat hervorragend und erzielte sogar 1.0 Punkte mehr als der diesjährige Bezirksmeister des Bezirks Breisgau, der 1. Freiburger Akkordeon-Club. Auch die weitere Konkurrenz war namhaft, so der Handharmonika-Club Sulzburg, der Handharmonika- und Akkordeon-Club Bad Krozingen, die Akkordeon-Gruppe Münstertal und die Harmonika-Freunde Müllheim. Alle hier teilnehmenden Orchester wird das AOG beim Internationalen Musikfestival in Innsbruck wiedertreffen, und wie Tanja Rauschenberger schon sagte, an einem anderen Ort, mit einer anderen Jury, an einem anderen Tag... sprich: neues Spiel, neues Glück.

Jetelina

Bis jetzt hat dem AOG die schwierige Literatur von Stephan Divjakovic (Sinfonietta Dramatica und Ouverture) neben vieler Arbeit auch den Erfolg gebracht. Weiterüben!

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Mitgliederversammlung 2007
Am 26. März 2007 fand die Mitgliederversammlung des Akkordeon-Orchesters Grenzach statt. Im Probelokal konnte die erste Vorsitzende des Vereins, Gaby Dolabdjian, zahlreiche Mitglieder begrüßen.
Doch bevor es zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung ging, erfreute Nepomuk Kindermann die Anwesenden mit einem gelungenen Auftakt. Nepomuk ist laut Tanja Rauschenberger einer der jüngsten, besten und ehrgeizigsten Schüler des Vereins. Seit zwei Jahren nimmt er Akkordeonunterricht. Entsprechend groß war der Applaus nach seinem gelungenen Auftritt.
Drei zusätzliche Passivmitglieder hat das AOG im letzten Jahr gewonnen, worüber sich Gaby Dolabdjian sehr freute. Bei den Schülern kam es aufgrund altersbedingter Verschiebungen zu einem leichten Schwund auf nun 31 Schüler, 14 davon spielen im Schülerorchester. Als Ausbilder sind Anne Westphal, Daniela Storrer und Tanja Rauschenberger tätig.

MV 2007

Im Aktivorchester ist die Anzahl der Spieler konstant. Bereits seit fünf Jahren dirigiert Tanja Rauschenberger das Aktivorchester. „Das musikalische Niveau des Orchesters ist nach wie vor hervorragend“, so Dolabdjian in ihrem Bericht. „ Dies spricht sich immer weiter herum“. Das AOG-Ensemble ist seit nunmehr einem Jahr nicht mehr aktiv – aus beruflichen Gründen können einige Spieler nicht mehr mitmachen. 2006 hatte das Ensemble die Mitgliederversammlung noch als Generalprobe für den geplanten Auftritt zum 50jährigen Jubiläum des Akkordeon-Orchesters Penz genutzt, welchen man aufgrund der dramatischen Erkrankung von Hans-Friedrich Westphal schließlich absagte. Umso mehr freute sich die erste Vorsitzende, in diesem Jahr Westphal bei guter Gesundheit mit unter den Anwesenden begrüßen zu dürfen.
In ihrem weiteren Bericht ging Dolabdjian auf diverse Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr ein. Einer der Höhepunkte war zweifelsohne der Besuch in Pietrasanta. „Es war ein phantastisches Erlebnis“ freute sich Gaby Dolabdjian. Man habe zugunsten einer neuen Orgel für die im zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche von St. Anna ein Konzert in einer Kirche in Marina di Pietrasanta gegeben. „Die Kirche war randvoll, sogar vor der Kirche mussten noch Bänke aufgestellt werden“. Ebenfalls ein großer Erfolg sei das Benefizkonzert für die Rehabilitation für Hans-Frieder Westphal gewesen. An dieser Stelle dankte Dolabdjian allen Gönnern und Spendern, die dies möglich gemacht haben.
Die Höhepunkte 2007 werden die Teilnahme am World-Music-Festival in Innsbruck, das gemeinsame Konzert mit dem Männerchor Grenzach im Oktober und das Doppelkonzert im November sein.
Die Finanzsituation des Vereins beschrieb die erste Vorsitzende als zufrieden stellend. „Ein herzlicher Dank an die Gemeinde, die trotz der gravierenden Einbußen auf der Einnahmeseite die im Verhältnis dazu relativ bescheidenen Zuschüsse für die Vereine und in unserem Fall zur Miete des Probelokals nicht gestrichen haben“, führte Dolabdjian in Anwesenheit des Bürgermeisters von Grenzach-Wyhlen, Jörg Lutz, aus.
Am Ende Ihres Jahresberichts verwies Gaby Dolabdjian noch auf die Homepage des AOG (www.aogrenzach.de) und dankte hierbei den Webmastern Monika Weiß und Tobias Jehle sowie allen Helfern, die die Homepage mit Texten versorgen.
Tanja Rauschenberger blickte in ihrem Rückblick zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. „Als Ausbilderin kann ich bestätigen, dass ich schon lange nicht mehr so viele ehrgeizige, motivierte, disziplinierte und liebe Kinder hatte“, so Rauschenberger. Sie verstehe es als eine große Verantwortung die Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und auszubilden. Tanja Rauschenberger berichtete, dass sie wie schon im letzten Jahr aus dem bestehenden Schülerorchester ein Jugend-Ensemble bilden konnte. 12 junge Musiker konnte sie zusätzlich im Schülerorchester aufnehmen. Dieses Jahr werden nochmals 6 junge Schüler dazukommen. „Ich bin überzeugt, dass vor ihnen eine erfolgreiche, mit Freud erfüllte musikalische Zukunft liegt“. Tanja Rauschenberger gratulierte Severin Selzer und Ramona Rauschenberger, welche den anspruchsvollen D2-Kurs bestanden haben. In diesem Jahr werden Katharina Schmidt und Annabel Stoffel den D1-Kurs beginnen.
Über den Probenbesuch konnte Tanja Rauschenberger dieses Jahr nichts ähnlich Besorgniserregendes wie im letzten Jahr berichten. „Die meisten Spieler haben sich an die Abmachung gehalten“, so die Dirigentin des Aktivorchesters. Auch für Rauschenberger war die Reise nach Pietrasanta einer der Höhepunkte 2006, das Konzert in der Kirche „unvergesslich“.
Zum Abschluss ihres Berichts ging Tanja Rauschenberger auf die bevorstehende Teilnahme am World-Music Festival in Innsbruck ein. Sie sei sehr zufrieden mit der Auswahl der Vortragsstücke und dessen Interpretation durch das Orchester. „Die Erwartungshaltung ist groß, aber das darf uns nicht zu sehr beeinflussen“. Tanja Rauschenberger beendete Ihre Ausführungen mit den Worten: „Auch unsere Musik entsteht aus dem Augenblick und der Augenblick ist nicht wiederholbar“.
Angela Fricker konnte als Kassiererin des Vereins auf gute Zahlen 2006 verweisen. Eine ausgezeichnete Arbeit beschienen ihr die Kassenprüfer Thomas Kunzelmann und Hans-Friedrich Westphal.
Bürgermeister Jörg Lutz freute sich in seinen Ausführungen über die Erfolge des AOG. „Das AOG ist eines der musikalischen Aushängeschilder der Gemeinde“, so Lutz. Manchmal müsse man etwas Leiden meinte er augenzwinkernd, wenn man herausragende Ergebnisse erreichen möchte. Ein großes Kompliment überbrachte er für die geleistete Jugendarbeit. Seitens der Gemeinde dankte er nochmals für die Arbeit des Vereins und wünschte viel Glück für 2007.
Im Anschluss wurden Hans-Friedrich Westphal und Rainer Römer als Kassenprüfer gewählt. Rainer Römer löste Thomas Kunzelmann ab, welcher nach zwei Jahren nicht mehr gewählt werden konnte.
Zum Abschluss sprach Gaby Dolabdjian noch ein besonderes Lob und Dank alle jenen für die enorme Solidarität aus, die Hans-Friedrich Westphal und seine Familie unterstützt haben bzw. noch unterstützen.

Was passiert ist...

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