Rückblick 2011

Doppelkonzert mit Momir Novakovic

Das Doppelkonzert 2011 des AOG wurde wieder zu einem vollen Erfolg. Ein ausverkauftes Haus, tolle Musik und eine super Stimmung machten den Abend des 19.11.2011 unvergesslich.
Den Anfang machte das Jugend-Ensemble unter der Leitung von Anne Kaßecker. Anne, frisch verheiratet und von Westphal auf Kaßecker umbenannt, hatte mit der 12-köpfigen Formation die Faramdole aus der l'Arlésienne Suite II von Georges Bized und Bony M. in Concert auf dem Programm.
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Das Jugend-Ensemble zeigte sich von seiner besten Seite und die Freude am Musizieren war dem AOG-Nachwuchs deutlich anzumerken. Drei Spielerinnen aus dem Ensemble haben den Sprung ins Aktivorchester bereits geschafft, weitere werden bald folgen, so daß für Nachwuchs im Aktivorchester gesorgt ist.

DSC 0164 Nach einer kurzen Umbauphase, war er an der Reihe, Momir Novakovic, 20jähriger Akkordeon-Weltmeister aus Serbien. Momir zog die Gäste im HDB mit seinem Spiel zeitgenössischer und aktueller Literatur auf höchstem Niveau in seinen Bann. Während seines Spiels schien er versunken in seiner Musik, seiner Welt und holte das Maximale aus den Stücken heraus. Unvorstellbar, mit welcher Frequenz ein Schüttelbalg gespielt werden kann - da gibt es im Aktivorchester noch einiges zu üben. Man mochte ihn gar nicht mehr von der Bühne lassen. Und so gab es nach stehenden Ovationen natürlich noch zwei Zugaben, bevor sich das Publikum in der Pause mit einem Getränk im Foyer erfrischen konnte. Vielen Dank nochmals an den Musikverein, der uns bei der Bewirtung und an der Garderobe halb.


Das Aktivorchester unter der Leitung von Tanja Rauschenberger startete schwungvoll mit "Ruslan und Lyudmila", bevor die sinfonische Dichtung "Die Moldau" von Friedrich Smetana an der Reihe war. Das Stück beschreibt musikalische den Lauf der Moldau von den Quellflüssen bis zur Mündung, mal melanchlisch, mal Donnernd in den Stromschnellen.
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Weiter ging es mit zeitgenössichen Werken. Nach dem "Root Beer Rag" durfte das Aktivorchester natürlich nicht gleich von der Bühne, Zugaben mussten her. Hier hatte man sich etwas Besonderes einfallen lassen: Momir Novakovic spielte im Aktivorchester mit, zunächst den "U-Dance" vom Motion Trio und schliesslich bei der "Säkkijärven Polkka". Doch den Wunsch des Publikums nach einer dritten Zugabe konnte das Aktivorchester dann nicht mehr entsprechen, so daß zum "gemütlichen" Teil des Abends, dem Umtrunk im Saal, überging.
Erstmalig vom Foyer in den Saal verlegt, blieben doch noch viele Gäste, um mit den Spielern auf den gelungenen Abend anzustoßen. Mit fortgeschrittener Uhrzeit griff dann Momir nochmals zum Akkordeon, spielte flotte Rhythmen zur Freude des AOG, und es ließen sich schließlich Rainer Müllerleile und Tanja Rauschenberger auch nicht nehmen, jeweils ein Duo mit Momir zu spielen.
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Ehrungen

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Bei den Passivmitgliedern wurden geehrt für 15-jährige Mitgliedschaft: Klaus Ritter, Roland Schmidt, Annemone Schmidt und Bernhard Rohn. Geehrt für 25-jährige Mitgliedschaft wurden: Ursula Jehle, Gertrud Frey, Holger Stahl, Katica Vrbanec und Heinz Hagenbach.

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Seitens der Aktivspieler wurden geehrt: Nicole Rohn (15 Jahre) und Anne Kaßecker (25 Jahre).

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Dietmar Finck führe die Ehrungen des DHV durch. 10 Jahre dabei sind: Ramona Ruch, Sandra Ruch, Gaby Bühler. Geehrt für 30 Jahre wurden: Daniel Neddermann, Rainer Müllerleile und Klaus Neuschütz.

DSC 0186 Tanja Rauschenberger leitet nun seit 2001 das Aktivorchester. Dietmar Finck vom DHV Dreiländerecke ehrte sie hierfür mit der Dirigentennadel in Silber.


Mehr Bilder in der Bildergalerie.

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Abschluß D3-Kurs


Am 06. November 2011 fand in Rheinfelden wieder die theoretische und praktische Prüfung zum D3-Kurs des DHV statt. Die erfolgreichen Teilnehmer des AOG waren: Florian Schmidt, Nepomuk Kindermann und Sophie Wintrich (vlnr).

D3-Kurs 2011

Die Teilnehmer mussten Dur und moll-Tonleitern beherrschen, Intervalle- und Akkordlehre war gefragt, chromatische Tonfolgen, Taktarten, Transposition etc etc... Es war wieder eine anspruchsvolle Aufgabe für die Schüler des AOG, welche ihnen aber eine gute musikalische Basis bietet, aus der sie sich weiter erfolgreich entwickeln können.
Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Teilnehmer !

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Suserbummel

Marc (11 Jahre) war dabei und hat uns folgenden Text übermittelt:

Um 11 fing es an. Wir trafen uns im Zug der um 11 Richtung Basel fuhr.
Im Zug waren alle glücklich, erzählten Witze und wir ärgerten uns, dass wir in Basel eine ¾ Stunde auf den nächsten Zug warteten mussten. Wir gesellten uns ins Café und tranken Kaffee und Kaba. Dort hatte ich die Idee bekommen einen Aufsatz zu schreiben. Im Café war es erst leise - bis das AOG kam. Wir sind einfach die lautesten der Welt!
Wir stiegen in den Zug nach Schliengen. Am Bahnhof von Weil stiegen Anne und Hanna ein. Hanna war erst ganz verschlafen. Ich spielte mit Hanna. Sie ist voll süß.
Endlich in Schlingen angekommen…. DA GAB ES ERST MAL MITTAGESSEN!!!

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Ich habe gedacht, wir kommen gar nicht mehr zum Wandern. Wir saßen unter einer Kastanie und warteten auf die Bestellungen. Da fielen Kastanien vom Baum und alle dachten, dass wir erschlagen werden. Die Kinder sammelten Kastanien und Alex hatte 250 Kastanien gesammelt. Die 6 Kilos darf er selber tragen, sagte Papa (Brigitte hat später dann die Kastanien doch für Alex getragen). Es gab Schnitzel und Zwiebelkuchen. Zum Nachtisch gab es Brownies mit Vanilleeis und Marmelade.
Dann nach 2 ½ Stunden kamen wir zum Laufen. Wir liefen 4 km. Erst ging´s durch die Reben, an den nach 5 Minuten nichts mehr dran hing. Anne hat Hanna im Kinderwagen geschoben und ich habe ihr manchmal schieben geholfen. Am Schluss kamen wir noch an Ziegen vorbei und stritten erst mal ob wir weiter liefen oder schon nach Bad Bellingen runtermussten. Wir gingen direkt runter und tranken was an einen Flohmarkt in der Stadt.
Wir fuhren dann mit dem Zug zurück und warteten wieder eine ¾ Stunde in Basel.

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Tagebuch Reise nach Pula (Bericht von Heike)

Montag, 18.04.11

Treffpunkt am Probelokal 21:00. Endlich kann die Reise nach Kroatien beginnen. Noch bis einige Wochen vorher war nicht klar, ob wir diese Reise überhaupt antreten können. Krankheitsbedingte als auch andere Ausfälle haben uns doch arg zugesetzt. Doch jetzt ist es soweit, wir können fahren auch Dank spielerischer Unterstützung von Jürgen und Markus und dem unermüdlichen Einsatz aller anderen. Ausgestattet mit Gepäck, viele auch mit Decken und Kissen, sind alle da. Und es kann sogar alles inkl. Schlagwerk und alle Akkordeons im „Kofferraum“ des Busses von Christian und Albert verstaut werden. Um 22:00 ist alles gepackt. Frieder, Gaby Dolabdjian, Tömmel (brachte uns zwei Zöpfe) als auch Klaus und Sonja lassen es sich nicht nehmen uns zu verabschieden. Nach einem Umtrunk kann es endlich losgehen. Irgendwie sind alle aufgekratzt, Nachtruhe kehrt erst so gegen 03:00 ein.
Fazit des Tages: „Das Abenteuer kann beginnen“

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Dienstag, 19.04.11
8:00 Frühstückspause in Italien vor Triest. Man gönnt sich einen Cappuccino oder einen Kaffee und ein „leeres“ Croissant. Das ist eines ohne Füllung. Wir lassen den Kellner natürlich nicht unwissend zurück und lehren ihn das Wort „ungefüllt“. Um ca. 11:00 erreichen wir unsere Appartementanlage Punta Verudela. Es ist strahlend blauer Himmel, ein leichter Wind weht, die Luft riecht nach Meer. Klaus Jehle, der mit seiner Familie schon vorher angereist ist, erwartet uns schon. Eine Stunde später treffen wir uns am Strand. Der ursprüngliche Treffpunkt Pool musste ausfallen. Es ist noch keine  Saison und demzufolge weder Wasser im Pool noch irgendwo eine Liege zusehen. Macht nichts, direkt am Meer ist es eh schöner. Der Strand wird in den nächsten Tagen zum obligatorischen Treffpunkt für alle. Die meisten nutzen den Nachmittag für eine erste Sightseeing Tour in Pula, einige wenige bleiben am Strand. Pula ist ca. 4 km entfernt und mit öffentlichen Bussen gut zu erreichen. Und jetzt etwas Bildung aus dem Reiseführer, wer das nicht will, kann ja weiter unten weiterlesen.

Pula ist eine freundliche, nicht übertrieben geschäftige Mittelstadt mit großem Hafen, etwas Industrie und einer bedeutenden Vergangenheit. Römische und österreichische Bauten erinnern an die beiden Höhepunkte der Stadtgeschichte. Der Narodni Trg mit seinen Markthallen, dem Grünmarkt, den Cafes, Bistros und Restaurants ist der ideale Startpunkt für einen Stadtbummel. Am Triumphbogen der Sergier betritt man die Altstadt und die Einkaufsstraße Sergijevaca. Sie führt in leichtem Bogen auf einen großen Platz, das römische Forum, das auch heute wieder diesen Namen hat. Auf einem Podium erhebt sich der noch zu Augustus Zeiten entstandene Tempel der Roma und des Augustus, seine vier vorgeblendeten korinthischen und zwei seitlichen Säulen sind hervorragend erhalten. Rechts davon schließt sich das Rathaus an (von 1296). Der Dom Marie Himmelfahrt ist zwar alt und romanisch-gotisch, aber innen ziemlich leer. Dafür kann man auf der Piazza hervorragend Fisch essen (haben wir selbst ausprobiert). Pulas große Sehenswürdigkeit, das Amphitheater, ist auch das größte Gebäude der Stadt. Ehedem konnte es 20000 Besucher fassen, heute Bestuhlung für 5000. In den unterirdischen Gängen, die früher für Gladiatoren, Tiere und Kulissenschieber gedacht waren, ist heute ein Museum zum antiken Wein- und Ölbau in Istrien untergebracht.

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Am Abend treffen wir uns wieder am Strand. Die Jungs entfachen ein Lagerfeuer, dessen Leben jedoch ein kurzes war, da die Security erschien und wir es ausmachen mussten. Und jetzt, endlich schlafen! Aber nein! Ist doch die ganze Anlage hauptsächlich mit Akkordeonspielern belegt, die an dem Solistenwettbewerb teilnehmen. Das heißt auch abends um 23 Uhr noch üben, üben, üben.
Fazit der Tages: „Das ist wie Urlaub“

Mittwoch, 20.04.11

Bis 16:00 haben alle frei. Einige nutzen die Zeit als Strandtag zum Faulenzen, andere fahren in die Stadt, sei es um die Solisten am Wettbewerb anzuhören oder zum Bummeln. Um 16:00 treffen wir uns alle am Bus, die Instrumente müssen ausgeladen werden, für 17:00 ist eine Probe angesetzt. Endlich steht alles, Harry hat sein Schlagwerk auch aufgebaut gekriegt und….das Elektronium funktioniert nicht. Wen wundert`s? Das passiert doch jedes Mal wenn wir verreisen und spielen sollen. Gott sei Dank hat Klaus einen Schraubenzieher in seinem Koffer und Peer kann die Kiste aufschrauben. Ricke sitzt nebendran und ist völlig entsetzt, als sie das offene Instrument sieht: „Da ist ja gar nichts drin!“.  Aber auch nichts scheint sich reparieren zu lassen und wir können nach ca. 15 min. proben. Um 20:00 fahren wir nach Pula, das Nürnberger Orchester gibt ein Konzert in dem Saal, in dem der Wettbewerb ausgetragen wird. An der Hotelbar lassen wir den Abend ausklingen und versammeln uns dann noch im Zimmer unserer „Mädels“. Markus spielt Akkordeon und Jo, der Schlagzeuger vom Nürnberger Orchester begleitet ihn mit Kochlöffeln auf Pfannen und Topfdeckeln. Was meinte da Ramona: „So lange hat mein Akkordeon noch nie gespielt.“
Fazit des Tages: „Morgen stellt keiner den Wecker“

Donnerstag, 21.04.11

Tanja hat uns in dem Vortragssaal in Pula um 13:00 eine Probe organisiert. Das heißt um 12:00 Treffen am Bus. Das Ein- und Ausladen vor dem Gebäude in Pula ist auch immer eine schweißtreibende Aktion. Es gibt keinen Parkplatz, der Bus kann immer nur kurze Zeit am Straßenrand parken und muss dann gleich wegfahren. Gott sei Dank haben wir Herkules (Ricke`s Jürgen)  dabei, der kann auch schon mal eine Pauke auf dem Kopf tragen.

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Nach der Probe ist Zeit zur freien Verfügung. Auch der Abend ist frei. Ob jedoch alle die angeordnete Bettruhe ab 23:00 eingehalten haben bleibt offen.
Fazit der Tages: „Wir freuen uns auf unseren Auftritt“

Freitag, 22.04.11
Um 10:00 müssen die Appartements geräumt sein. Anschließend geht es zum Fotoshooting an den Strand. Wir lassen uns in allen möglichen und unmöglichen Positionen fotografieren bis wir keine Lust mehr haben. Dann geht es auf die wunderschöne Sonnenterasse des Hotels, das hinter unseren Appartements liegt und immer wieder zu einem Kaffee oder Drink einlädt. Andere haben schon wieder Hunger und müssen Essen gehen. Den berühmten AOG-Magen gibt es wohl immer noch.
Um 15:00 ist Abfahrt zu unserem Auftritt nach Pula. Vorher müssen sich noch alle in ihre schwarze Tracht schwingen. Tanja hat dazu 3 Appartements reservieren können, die als Umkleide dienen. In Pula angekommen Ausladen wie gewohnt, dann Warten auf unseren Auftritt um 16:30.

P1020642 Manche studieren noch ihre Noten, andere üben trocken, wieder andere laufen nervös durch die Gegend. Endlich ist es soweit. Außer der Jury (7 Juroren)  sitzen nur wenige Zuhörer im Saal. Ein Juror hört uns mit geschlossen Augen zu, ein anderer applaudiert wie verrückt nachdem wir fertig sind. Dann das ganze Gepacke wieder rückwärts und zurück in unsere Ferienanlage, Umziehen und Einladen des restlichen Gepäckes. Dann wieder zurück nach Pula zur Siegerehrung. Wir müssen uns arg gedulden, da erst die Solisten dran sind. Außerdem reden alle Kroatisch und wir verstehen demzufolge nichts. Endlich ist unsere Kategorie an der Reihe. Von 100 möglichen Punkten erreichen wir 93,28 und erhalten somit einen ersten Preis und den vierten Platz.Nürnberg, ein Orchester aus Norwegen und aus Finnland sind noch vor uns mit ein paar  Punkten mehr.
Tanja hat damit ihr persönliches Ziel (Punkte > 90) erreicht.
Um 20:30 geht es Richtung Heimat. Markus macht noch etwas Musik, doch die vorangegangenen vier Nächte mit wenig Schlaf machen sich bemerkbar, es ist relativ schnell ruhig im Bus.
Fazit des Tages: „Wir haben es geschafft!“

Samstag, 23.04.11
08:00: Wir erreichen das Probelokal. Axel erwartet uns mit Kaffee. Das Abschiednehmen dauert eine Stunde, wir haben es nicht eilig nach Hause zu kommen.
Fazit des Morgens: „Gut, dass wir gefahren sind

Tanja, wir danken Dir! Ohne Dich könnten wir solche Reisen gar nicht erleben. Auch möchten wir Christian und Albert danken für die hervorragende Fahrt, jegliche Unterstützung zu jeder Tages- und Nachtzeit, wie auch das Ein- und Ausladen der doch nicht so „leichten“ Gepäckstücken.

Mehr Bilder gibt es in der Bildergalerie !!

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Ehrung des Aktivorchesters durch die Gemeinde Grenzach-Wyhlen


Am Samstag, 08. Januar 2011, fand das Neujahrskonzert der Gemeinde Grenzach-Wyhlen statt. In diesem Rahmen wurde das Aktivorchester des AOG im Bereich "Kultur" für seine besonderen Leistungen 2010 geehrt. Bürgermeister Jörg Lutz ging in seiner Rede unter anderem auf den hervorragenden dritten Platz des AOG beim internationalen "World-Music Festival" in Innsbruck ein. Neben einem Umschlag für den Verein erhielt jeder Spieler des Aktivorchesters aus den Händen des Bürgermeisters einen Bleistift mit Radiergummi, wohl ganz im Sinne von Tanja Rauschenberger, damit die Spieler in den Proben die Anmerkungen der Dirigentin in die Noten schreiben können.

Urkunde